Kurzreview: Overlord 2 Destroyer

Als Zerstörer (unabsichtlich), Spielzeit ~ 16h
+ gute Grafik
+ mit viel Liebe zum Detail gestaltete Levels
+ Sequenz als Overlad (kleiner Junge, aber schon sehr böse =)
+ Mana+HP füllen sich an Portalen auf (kein Absuchen nach Tränken mehr weil man fast tot ist)
+ Aufwendiger Turm, sehr detailreich und durchdacht (der Kerker in dem man gegen bereits besiegte Gegner kämpfen konnte ist weggefallen, hab ihn eh nie benutzt)
+ neues Schmiedesystem (wie die einzigartigen Gegenstände in Raising Hell, also eine feste Anzahl Schergen nötig um das Objekt schmieden zu können)
+ Unterschiede zwischen den Schergenarten ausgeprägter (Braune machen kaum noch Schaden)
+ schwarzer Humor des ersten Teils ist wieder an allen Ecken (tuntige Öko-Elfen mit Rastafarians, Blutrünstige Einhörner, fette weibliche Elfen, Elfentempel als Ballermann, etc)
+ Schergen leveln und wenn sie gestorben sind kann man sie wiederbeleben, in dem man andere Schergen opfert
+ Katapulte und Ballista um ganze Legionen von Gegner zu besiegen (ansonsten fast nicht zu schaffen)
+ Awesome Foursome

– neues Magiesystem ineffizient (evtl. Balancegründen, im ersten Teil konnte man mit den Zaubern sehr viel reißen)
– Schlauchlevels
– Schifflevels kranken an schlechter Balance (ich brauch ewig um das gegnerische Schiff zu zerstören, sie müssen mich nur einmal Rammen – WTF?)
– Endgegner ein Witz, weil zu Leicht
– Bugs: teilweise keine Lippenbewegungen in Dialogen, falsche Einspielungen.
– Schergen-KI suboptimal (Blau greifen Gegner an oder heben Gegenstände auf statt sich um ihre gefallenen Kameraden zu kümmern)

+/- Story schließt an Raising Hell an, wer das nicht gespielt hat steht teilweise etwas im Dunkeln was los ist

Ich habe eher unabsichtlich als Zerstörer gespielt. Im Gegensatz zum Vorgänger kann man nicht „böse“ oder „ganz böse“ spielen, sondern nur ganz böse und entweder alle Unterwerfen oder alles in Schutt und Asche legen (bzw die beiden Städte Nordberg und Immerlicht). Als Zerstörer bekommt man sofort viel Gold und Lebensernergie für Schergen, aber dann nicht mehr. Unterwirft man die Einwohner arbeiten sie für einen, was bei jedem Besuch etwas Gold und Energie bedeutet. Warum bei mir unabsichtlich Zerstörer? NUn, wenn man den Verderbtheitszauber auf eine Person richtet, richtet der erst Schaden an, bis die Person unterworfen wird. Wenn man zulange draufhält tötet man die Person, was mir passiert ist. Und da man zwar unterworfene Leute noch töten kann, aber getötete nicht wiederbeleben bin ich in die vollen Gegangen, weil ein halb-gares herangehen keinen Sinn macht.

Fazit: Overlord 2 kennt die Stärken des Vorgängers und führt sie konsequent weiter. Die Gestaltung des Turms ist umfangreicher, Schergen sind nicht mehr gesichtslose Niemande bei denen es einen nicht kümmert wenn sie sterben, sondern steigen in Level auf – so kann sich eine kleine Elitetruppe zusammenbauen. Die Levels sind nach wie vor sehr schön gestaltet, leider immer noch komplette Schläuche. Die Story haut diesmal nicht so sehr auf dem Fantasy-Genre allgemein ein sondern ist mit dem Hauptgegner des Imperiums (ähnlich dem Römischen Reich, die grafischen parallelen zu Asterix sind bestimmt nur ein Zufall) eher zielgerichtet und nicht so undurchsichtig wie in Overlord 1.
Trotzdem ist das Spiel nicht perfekt: die Steuerung hat schlimmere Bugs als im ersten Teil und die Schergen KI scheint schlechter geworden zu sein. Deswegen komme ich „nur“ auf die gleiche Wertung wie der Vorgänger.