Review: Age of Empires 3: The WarChiefs

Mit weit weniger allgemeinem Interesse als noch bei dem Hauptspiel wurde am 27.10.2006 das Add-On für Age of Empires 3 auf den Markt gebracht.

Viele Spieler war von AoE3 enttäuscht, speziell die Einzelspieler-Kampagne, in bisherigen Spielen von Ensemble Studios ein Garant für wochenlangen Spielspass, wurde Kritisiert: zuwenig Historische Fakten, zuviel Fiktion. Dem konnte ich mich teilweise anschließen – obwohl ich trotzdem viel Spaß mit dem Spiel hatte. Nur zwei Missionen waren sehr Langweilig nur hin-und-her rennen (Mission auf Kuba im 1.Akt und in den Anden im 3. Akt).

Mit dem Add-on sollte das besser werde, was es auch wurde:

zuerst währe da das neue Interface. Schlanker, und endlich auf einen Blick die Statuswerte der Einheiten lesen können. Da ich viel mit Hotkeys Spiele brauche ich keine großen Schaltflächen, theoretisch benötige ich gar keine, aber manchmal entfallen mir Kommandos oder sind sie nicht mit einem Hotkey belegt (wie es in der Kampagne vorkam).

Ansonsten hatte sich technisch nicht viel verändert: die Grafik ist auf dem selben, hohen Niveau des Hauptspieles und der Sound ebenso. Im Vergleich zu StarCraft reagiert die Steuerung etwas träger, was aber verschmerzbar ist.

Als neue Zivilisationen werden die Indianerreservat der Sioux, Irokesen und Azteken eingeführt. Diese haben, außer den Azteken, anstatt einer Heimatstadt einen sog. Ältesten-Rat, der aber die selbe Funktion erfüllt. Die Mitglieder wirken wie die Gebäude der Heimatstadt und stellen die Karten für die Decks bereit.

Nun zum Hauptteil: der neuen Einzelspieler Kampagne. Sie ergänzt die Geschichte der Familie Black, von deren 3 Generationen bereits im Hauptspiel die Hauptrollen spielten, um zwei weitere Kapitel:

Zum einen Nathaniel Black. Seine Geschichte spielt zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges. Er schließt sich als Halbindianer General Washington an. Die Szenarien sind abwechslungsreich, oft mit Wendungen und vor allem eines: Historisch korrekter. Kein Krieg um einen Jungbrunnen, sonder um die Unabhängigkeit wird hier geführt. Die meisten Missionen sind an reale Ereignisse gekoppelt, der Spieler ist in der Rolle der Amerikaner gegen die Briten. Als Rasse wird keine Zivilisation des Hauptspieles oder der drei neuen des Add-Ons verwendet, sondern ein Misch-Masch aus allem, aber am ehesten mit den neuen Indianer-Zivilisationen verwandt. Es größte Änderung hierbei ist die Feuerstelle anzusehen: Sie beschert Boni, allerdings müssen Dorfbewohner darauf Tanzen. Je mehr, desto besser. Z.b. werden Medizinmänner Ausgebildet, mit steigender Zahl der Tänzer verkürzt sich die Erschaffungszeit. Auch Zusätzliche Erfahrungspunkte für die Heimatstadt oder mehr Angriffschaden der Einheiten sind machbar, allerdings nur eine Boni gleichzeitig.

Der zweite Akt führt einen neunen Charakter ein: Chayton Black, der Sohn von Amelia (bereits bekannt aus dem Hauptspiel, hat nur einen kurzen Auftritt). Er kämpft zunächst gegen Sioux, die die Goldgräber in den Black Hills angreifen. Die Missionen bleiben auf hohem Niveau, merklich Einbrüche gibt es keine mehr.
Ein weiteres neues Feature, dass der Revolution konnte ich bis jetzt noch nicht testen. Damit werden anstatt der Imperialzeit die Revolution eingeleitet. Kostet genau so viel wie der Wechsel ins letzte Zeitalter, allerdings ändert sich die Heimatstadt und alle Dorfbewohner werden zu Milizsoldaten. Dadurch erhöht sich die militärische Stärke exorbitant, aber die Wirtschaft kommt zum erliegen. Eine gewagte Strategie, die den „alten“ Völker von AoE3 zur Verfügung steht. Genaueres, sobald ich es getestet habe.

Einen großen Nachteil hat das ganze aber: es ist wieder verdammt kurz. Zwar kein Wochenend-Quickie ala „The Titans“, aber doch sehr kurz. Man merkt, das ES den Fokus auf den Multiplayer-Teil verlegt hat.