Kurzreview: Far Cry 3: Blood Dragon

+ Grafik im Neon/VHS-Look
– sehr Dunkel und viel Nebel
+ 80er Jahre Action-Klischees
– Moderner Shooter: im Wasser komplett wehrlos, zu Nahe an Wand und Waffe „klappt“ ein, nur wenig Waffen gleichzeitig, etc…
– Interface mit kleinen Unzulänglichkeiten: muss leicht nach rechts oben zielen um eigentliches Ziel zu aktivieren
+ relativ große Welt, gibt viel zu Entdecken…
– aber vieles Repetitiv und immer wieder das selbe
+ gute Hauptstory und Missionen
– Nebenmissionen langweilig und repetitiv: nur drei Arten
+ sehr gute Sprecher, Musik passend
+ nimmt sich selbst nicht ernst: Dialoge, Einblendungen und Texte im Datei-Menü
– Hauptinterface umständlich zu bedienen
– Wafferad ungenau – Konsolen Gewäsch

Far Cry 3: Blood Dragon enstand als Mod für das Hauptspiel beim Entwickler Ubisoft Montreal. Die Idee scheint gut genug angekommen zu sein so dass man sie poliert und als Download veröffentlicht hat. Dass es im Endeffekt nur eine Mod ist merkt man schnell, viele der Charakteristika von Far Cry 3 sind vorhanden: die offene Welt in Form einer Insel, das Erobern von Außenposten sowie das Jagen von Tieren um an Rohstoffe zu kommen. Das meiste beleibt aber eher rundimentär, Tiefe darf man den Systemen und vor allem bei den Aufgabe nicht erwarten. An Nebenmissionen gibt es genau drei Arten, an Materialen gibt es kaum mehr, was auf Dauer stark repitiv wirkt, zumal gerade die Nebenmissionen nicht sonderlich kreativ sind. Für einen Durchgang habe ich knapp 5 fünf Stunden gebraucht, wobei einges durch Fahrzeiten gestreckt wirkt, konzentriert man sich nur auf die Hauptstory dürfte man deutlich schneller das Ende sehen. Die hat mir sehr gut gefallen, sie strotzt nur so vor 80er Jahre Action-Klischees.
Da das Spiel sich eher an den modernen Vertretern des Genres orientiert hat es mir fast schon erwartungsgemäß nicht so gut gefallen. Das Gunplay stimmt zwar und die Action ist doch einigermaßen schnell, aber viele Kleinigkeiten gingen mir schnell auf die nerven: z.b. dass die Waffen „einklappt“ sobald an einer Wand steht oder dass man im Wasser komplett wehrlos ist. Alles Gründe, warum ich schon in Far Cry 3 bisher nie wirklich weit gekommen und es auf meiner Liste weit nach unten geruscht ist, ich bevorzuge die klassischen Ego-Shooter. Blood Dragon ist ein netter Ausflug, über die Spielzeit konnte ich die Eigenarten ertragen, für das Hauptspiel hat es bisher nicht gereicht. Wem allerdings das gefallen hat und sich mit dem abgedrehten Setting anfreunden kann dürfte hier nicht falsch liegen.