Kurzreview: Hard Reset

Ego-Shooter von Flying Wild Hog, die auch sich auch für Shadow Warrior (2013) verantwortlich zeigen.

+ sehr gute Grafik
+ effektiv 8 Waffen, eigentlich 2 aber mit Upgrades die sie komplett verändern können
+ sehr intuitives Aktions-Interface, aus Doom 3 geliehen (Fadenkreuz wird zum Maus-Cursor)
+ fordernde Kämpfe

– Reizüberflutung durch Effekte (Blitze)
– Upgrade-System sehr einfach und man sieht nur eine grobe Anzeige wie viel bis zum nächsten Upgrade nötig ohne genaue Zahlen
– wenige Gegnertypen
– verwirrende Story, surreale Comics als Zwischensequenzen
– kurze Spielzeit (~4h + 1,5 für DLC)

Hard Reset ist ein Shooter der alten Schule, ohne Gimicks, Deckungssystem oder KI-Kameraden. Die sehr gute Grafik und das stimmige Cyberpunk-Setting machen Spaß, auch wenn die Umgebungen nicht so abwechslungsreich sind und Graublaue-Farbtöne dominieren. Im DLC kommen dann rostbraune Farbe dazu, das ganze erinnert dann ein wenig an Quake 4. Der Schwierigkeitsgrad ist und die Kämpfe fordernd, man findet aber auf Normal genug Munition und Healthpacks um sich wieder aufzufrischen. Wenn man sich aber ungeschickt anstellt kann der Kampf auch schnell enden, gerade die viele explosiven Objekte in der Umgebung können eine große Hilfe sein oder auch nicht. Die stark verwirrend erzählte Story mit ihren surreal anmutenden Comic-Sequenzen kann man auch komplett ignorieren, ich hab irgendwann den Faden verloren – das haben sie in Shadow Warrior deutlich besser gemacht. Die Steuerung klappt sehr gut, der einzige Kritikpunkt entsteht aus der Limitierung auf zwei Waffen mit Upgrades: man kann die Waffe wechseln und dann die Modifikation auswählen, aber nicht direkt. Man bekommt immer die letzte gewählt und muss, sollte sie nicht passen, dann die Modifikation auswählen – etwas umständlich für meinen Geschmack. Das Spiel ist auch sehr kurz, gerade mal 4h ist man mit dem Hauptspiel beschäftigt und 1,5-2h mit dem direkt anschließenden DLC. Für 15€ trotzdem kein schlechtes Geschäft für Fans von klassischen Shootern.