Das zweite Add-On zu AoE3 verspricht mit den drei neuen, asiatischen Kulturen einiges an Abwechslung im Vergleich zum Hauptspiel und dem ersten Add-On „The Warchiefs“.
Das Add-On bietet für jede der drei Kulturen (Japaner, Chinesen, Inder) eine eigenen Kampagne mit jeweils 5 Missionen.
Die Grafik ist zwar immer noch sehr gut, aber der „Wow“-Effekt des Grundspiels ist weg – andere Entwickler haben in Sachen Grafikqualität nachgezogen. Die Musik ist noch exakt die gleich wie im Grundspiel, nur ist sie jetzt etwas unpassend: Westernklänge im asiatischen Raum nagen doch etwas an der Atmosphäre.
Zu den Kampagnen: Die erste ist die Japaner Kampagne und orientiert sich Stark an historischen Gegebenheiten. Das Leveldesign ist die große Stärke des Add-Ons, hier hat Big Huge Games (die schon Rise of Legends entwickelt haben) ganze Arbeit geleistet. Die Levels sind schön gestaltet und fordernd, Langeweile oder künstliche Länge tritt nur sehr selten auf.
Auch die Chinesen Kampagne hat diese Stärken, mit Ausnahme der Story: die ist so hanebüchener Schwachsinn, dass es kaum noch zu überbieten ist. Chinesen landen in Amerika und kloppen sich mit den Ureinwohnern – und das alles Aufgrund eines realitätsfremden, völlig verzogenen Anführers. Das Leveldesign bleibt dafür auf hohem Niveau, die neuen Features wie Schätze im Wasser mit den dazugehören Wächtern sind gut integriert.
Kommen wir zur letzten Kampagne: die Inder in ihrem Unabhängigkeitskampf. Dies Kampagne orientiert sich wieder Stark an historischen Ereignissen, wobei es die Fraktion, die man hier spielt mit Gandhis gewaltlosen Weg wohl nicht so hat. Hier werden britische Festungen gestürmt was das Zeug hält. Die beste Neuerung bei den Indern: die lange vermissten Kriegselefanten sind zurück. Die komplette Kavallerie der Inder besteht aus Elefanten. Zwar etwas übertrieben, aber freut mich als Age-Veteran um so mehr.
Somit ist das zweite Add-On ein muss für jeden AoE3 Fan, sowohl im Einzel- als auch im Mehrspieler. Die neuen Völker bringen Schwung in das Age Universum. Leider ist der Einzelspielerteil recht kurz, im Schnitt hab ich 20 Minuten pro Szenario gebraucht. Trotz allem hat sich der Kauf für mich gelohnt.