Das Ende von Mass Effect 3

Kaum ein Ende eines Spiels hat je so sehr polarisiert wie das von Mass Effect 3. Während die Entwickler damit augenscheinlich zufrieden sind und sogar die Kontroverse loben, sehen dass viele Fans anders. Nachdem mir das Ende auch keine Ruhe gelassen hat habe ich es und alle möglichen Varianten analysiert, in der Hoffnung, mir selbst auch mehr Klarheit zu bringen. Dabei bin ich auf gerade zu haarsträubendes gestoßen.

WARNUNG: Der Nachfolgende Text enthält massive Spoiler zu Mass Effect 3. Dürfte aber auch nicht verwundern, schließlich geht es hier um das Ende. Weiterlesen auf eigene Gefahr

Die Kurzfassung
Nachdem man den Destroyer-Reaper mit der Thannix-Kanone zerstört hat begibt man sich zum Citadel-Conduit, einer Art Teleporter in die Citadel. Gleichzeit laden mehrere Reaper, u.a. Harbingern, am Conduit und nehmen Shepard unter Beschuss. Schwer verletzt humpelt man weiter Richtung in Richtung des Lichtstrahls, besiegt einige Gegner in Dauer-Zeitlupe und wird letztlich auf die Citadel teleportiert. Man landet in einem Gang voller Leichen und ein paar Keepern (erinnert mich ein wenig an die Process-Levels von Quake 4). Anderson meldet sich und man kann nur in eine Richtung vorwärts gehen, ist durch das Leveldesign begrenzt. Nach einem kurzen Marsch trifft man auf Anderson und den Illusive Man (Der Unbekannte), an welchen deutlich Reapertechnologie durch die Haut scheint. Es folgt an langer Dialog, in dem man letzte Entscheidungen treffen kann. Anderson und der Illusive Man sterben und General Hackett meldet sich, dass das Crucible nichts tut. Shepard schleppt sich zu einer Konsole, woraufhin ein neuer Abschnitt zugänglich wird. Alles läuft aber automatisch ab. Eine halb-durchsichtig-schimmernde Version des Jungen, den man bereits in seinen Träumen gesehen hat erscheint und stellt sich als der Catalyst und die Macht hinter den Reaper vor.
Sein Beweggrund ist, dass alle organischen Zivilisationen früher oder später synthetische Lebewesen erschaffen, die ihre Erschaffer dann vernichten. Um das zu verhindern hat er die Reaper erschaffen, die sobald eine Zivilisation weit genug ist, über die Galaxie herfallen und diese Spezies vernichten. Dabei versuchen sie, ihre Essenz zu konservieren und daraus neue Reaper zu produzieren (bei den Protheanern hat das nicht geklappt und deshalb wurden sie zu den Collectors). Jetzt ist die Erde dran und Shepard wird vor die letzte Wahl gestellt, was eines der möglichen Enden auslöst.
Die Möglichkeiten sind alles synthetische Leben zu zerstören (Reapner und Geth), selbst zu einem Reaper zu werden oder Synergie herzustellen. Für letzteres ist nur möglich, wenn man genügend War Assets gesammelt hat.

Die möglichen Enden
Insgesamt gibt es drei mögliche Ende. Ja, drei, keine 1000 wie BioWare versprochen hat (war aber klar dass das eh nur PR-blabla war…). Rechnerisch gibt es 16 Varianten, die von unterschiedlichen Kriterien abhängen: Ob man die Collecotr-Basis am Ende des zweiten Teils zerstört hat oder nicht, wie man sich am letzten Punkt entschieden hat und wie viele War Assets man gesammelt hat. Hier gibt es eine Übersicht, was man alles braucht.

  • Blaues Ende: Shepard übernimmt die Reaper und wird quasi zum neuen Catalyst. In diesem Fall bleibt die Citadel ganz, die Reaper ziehen von der Erde ab. Evtl. wird die Erde teilweise von einer Energiewelle zerstört.
  • Rotes Ende: Shepard vernichtet die Reaper und alles synthetische Leben in der Galaxie (auch die Geth). Die Citadel wird zerstört, je nach War Assets bleibt die Erden intakt, wird teilweise zerstört oder alles vaporisiert.
  • Grünes Ende: Shepard wählt einen Zwischenweg und erreicht eine Verschmelzung zwischen synthetischem und organischem Leben (wie das genau abläuft weiß ich nicht, da ich dieses Ende gar nicht erreichen konnte – ich aktualisiere den Eintrag gegebenenfalls).

Was alle gemein haben: Alle Mass-Relays werden zerstört.
Ich habe das Rote Ende mit der kompletten Vernichtung allen Lebens erreicht, alle anderen habe ich über die Bink-Videos, die man im Mass Effect Ordner findet, nachgesehen.

Die Fehler
Im Ende von Mass Effect 3 haben sich gerade zu haarsträubende Logiklücken versteckt:

  • Jokers Flucht mit der Normandy: In jedem Fall schafft es Joker, vor der plötzlich auftretenden Energiewelle zu fliehen. Eigentlich sollte er den Angriff auf die Reaper anführen, so schnell umzukehren und eine Überlicht-Sprung zu schaffen dürfte unmöglich sein, selbst für einen ausgezeichneten Piloten wie ihn.
  • Die Normandy stürzt auf einem unbekannten Planeten ab. Je nach Ende treten u.a. die Teammitglieder, die mit Shepard davor noch auf der Erde waren aus dem Schiff. Wie sie so schnell dahin kommen, vor allem durch Jokers Flucht, ist nicht geklärt und ohne Teleportationstechnologie dürfte es unmöglich sein.
  • Im DLC The Arrival löscht die Energiewelle des zerstören Mass Relays ein ganzes Sonnensystem der Baterianer aus und vernichtet es vollständig. Das müsste auch hier passieren, die Erde scheint aber soweit intakt zu bleiben. Da sich mehrere Flotten aller großer Völker im Sol-System aufhalten dürften die allesamt vernichtet worden sein, was allen Rassen allein einen enorm herben Schlag versetzt haben dürfte. Zudem ist in dem System der großen Rassen ein Mass Relay, die müssten also alle ausgelöscht worden sein, mit Ausnahme einiger weniger, die sich in anderen Systemen aufgehalten haben. Viele dürfte das aber nicht gewesen sein, wenn man sich die Sternenkarte anguckt.
  • Um die Dominanz von synthetischen Wesen zu verhindern, wird eine Rasse von teil-synthetischen Wesen (die Reaper sind nicht komplett synthetisch, aber es dürfte nur ein kleiner Teil von jedem organisch sein) erschaffen, die die organischen Spezies, die in der Lage sind eine solche Lebensform zu erschaffen, auslöschen. Yo dawg, I heard you don’t wanna be killed by synthetics…. Auch die Erklärung des Erhaltens der Essenz der Rasse in Form eines Reapers ist irgendwie unschlüssig.

weitere Unstimmigkeiten
Nicht direkt logische Fehler, aber einfach Ungereimtheiten und schlechter Stil finden sich im Ende.

  • Es wird nicht genannt, wie viele Zyklen dieser Auslöschung durch die Reaper es schon gegeben hat. Javik erwähnt nur, dass die Pläne des Crusible von „unzählichen“ Spezies über „Millionen von Jahren“ zur nächsten weitergereicht und verfeinert wurden. Trotzdem gibt es nur zwei Sorten echter Reaper, die 2 Kilometer großen wie Sovereign oder Harbinger und die Destory, nur nur knapp 160 Meter messen. Zudem noch die Reaperlarve, die aus den Menschen erstellt wurde, aber nie fertig wurde. Da die Reaper immer aus der dominanten Rasse des jeweiligen Zyklus erstellt wurden müsste es deswegen erst zwei gegeben haben. Das dürfte aber wegen des Alters des Universums und der Zivilisationen vor den Protheanern kaum Sinn ergeben. Die Protheaner wurden ja auch zu den Collectors, nachdem es bei ihnen aus irgendeinem Grund nicht funktioniert hat.
  • Kurz vor Schluss zaubert BioWare eine neue Macht aus dem Hut (den Catalyst), der alles erklärt und davor nie in Erscheinung trat. Das ist mal ganz schlechter Stil und passt so gar nicht zu der ansonsten sehr durchdachten Story von Mass Effect. Es erinnert ein wenig an einen schlechten Krimi, in dem nicht der lange verdächtige Gärtner, sondern der verschollene, bisher nicht aufgetauchte Cousin dritten Grades der Mörder ist.
  • Keine Infos über das verbleiben der Crew oder Shepard selber (falls er den überlebt hat). Da Mass Effect auch von den Beziehungen zwischen den Crewmitglieder lebt ist das stark enttäuschend, dass hier BioWare nicht noch einen Epilog dazu packt. Ein reiner Textepilog hätte da schon gereicht. So hat sich die Community darum gekümmert, wenn auch wenig ernsthaft. Neuere Version, aus Deutschland aber nicht ohne Umwege erreichbar.
  • Entscheidungen haben keinen Einfluss: Mass Effect gab dem Spieler immer das Gefühl, durch seine Entscheidungen den Lauf der Geschichte und des Universums beeinflussen zu können. Zwar merkt man, wenn man genau hinschaut, dass es sich nur im nebensächliche Sache handelt und die Haupthandlung davon unangetastet bleibt. Aber dass man das am Ende komplett über den Haufen wirft ist schon sehr enttäuschend, vor allem, da BioWare damit viel Werbung gemacht hat.
    Man muss dazu sagen, dass der verbleib der Collector-Basis einen Einfluss hat, aber nur im Kombination mit anderen Entscheidungen. Letztlich ist es auch egal, sofern man andere Entscheidungen passend trifft.

Meine Einschätzung
Noch nie hatte ich ein solches Gefühl beim Ende eines Spiels: Sonntag den 11. März um kurz nach halb elf saß ich ratlos, verwirrt und auch ein wenig Enttäuscht vor dem Bildschirm, während der Abspann von Mass Effect 3 lief. Die darauf folgende Nacht war alles andere als ruhig, um drei Uhr morgens haben ich dann angefangen, meine losen Gedanken aufzuschreiben um sie später analysieren und ein Gesamtbild formen zu können, was ich die letzten Tage gemacht habe.
Der für mich am meisten störende Punkt: alle Mass Relays werden am Ende zerstört. Zuerst ging ich noch davon aus, dass damit alle Mass Effect technologie zerstört wurde, was aber nicht stimmt (das hätte dem Universum den Gnadenstoß verpasst). Natürlich haben die großen Völker des Mass Effect Universums diese Technik gemeistert und in ihre Schiffe und anderes eingebaut, aber die Mass Relays haben die Fortbewegung deutlich beschleunigt. Ein Relay haben auch nur die Protheaner geschafft zu konstruieren, aber mit nur einem festen Ziel und kein . Netzwerk. Natürlich sind dadurch nicht alle Systeme isoliert, aber ein entscheidender Teil des Universums wurde vernichtet. Es ist ein wenig, als hätte man aus Star Wars die Macht entfernt. Oder in WarCraft die Orks entweder aussterben lassen und zu einer komplett anderen Gesellschaft um zubauen. Das Mass Effect Universum wird nie mehr das gleiche sein, es wurde derart radikal verändert, dass man auch gleich einen anderen Namen darüber schreiben könnte. Selbst wenn man die Fehler und Ungereimtheiten ignoriert und davon ausgeht, dass ein guter Teil der Bevölkerung der meisten Völker überlebt hat, die Einschnitte sind meiner Meinung nach zu radikal.
Dabei ist es eigentlich schade, da das Universum sehr viel Potential hat. Wenn man sich nur mal den Umfang des Codex im Spiel ansieht mit den teils sehr detaillierten Informationen über jedes Volk. Hier wurde unglaublich viel Arbeit rein gesteckt. Da ist das Potential für viele Nachfolger, Spin-Offs oder ein gar MMO, über das schon spekuliert wurde. So dürfte aber nicht mal Prequels Sinn machen. Wer will die schon spielen, wenn man eh weiß, dass am Ende alles den Bach runter gehen wird? Ich nicht, mir ist schon die Lust auf einen weiteren Durchlauf der Triologie um Shepard vergangen.
Aber es wird weitergehen. Allein schon, weil EA es mit Sicherheit nie zulassen wird, dass eine Marke, die sie über die Jahre so auf- und ausgebaut haben, nach nur drei Spielen sterben lässt. Da ist einfach noch viel zu viel Gewinn drin, die Verkaufszahlen des Spiels dürften verdammt gut ausfallen, da es momentan alle gängigen Verkaufscharts anführt. Wie sie das aber anstellen und einigermaßen logisch erklären wollen ist mir aktuell ein Rätsel. Zudem äußert sich BioWare nur sehr zögerlich zu den Enden und den Reaktionen der Fans. Ich vermute mal, hier ist intern auch eine große Diskussion am laufen. Ein von vielen Fans geforderter DLC mit einem neuen Ende dürfte aber nicht drin seine (meine Wette für den nächste ist die Rückeroberung von Omega von Cerberus, Quote dürfte aber relativ niedrig sein), dafür gibt sieh BioWare zu selbstsicher und zufrieden mit den Enden. So bleibt nur das Warten und Hoffen, welchen Schritt BioWare und EA als nächsten tun: gehen sie, wie öfter thematisiert, auf die Fans ein oder sie ignorieren sie komplett und bleiben bei ihrer Variante.

Epilog
Eine letzte Sache noch: Michael Graf von der GameStar hat eine Kolumne zu den Enden veröffentlicht. Hierbei wird das Ende analysiert und mit anderer SciFi-Literatur verglichen. So gesehen keine schlechte Sache, da eine Story nicht immer ien einem Hollywood-Happy-End enden muss, wie es wohl viele heute erwarten. Aber das vorherrschende Popcorn-Kino macht es ja auch vor.
Was sich mir aber aufdrängt ist der Gedanken, die sehr gute Wertung von Mass Effect 3 durch das Magazin zu rechtfertigen. Warum ist mir schleierhaft, Redakteure müssen ihre Wertungen nicht extra rechtfertigen – vor allem nicht bei einem derart gut nachvollziehbaren System wieder GameStar, das nicht nur auf Bauchgefühl beruht. An sich ist die Kolumne auch gar nicht schlecht, ein fader Beigeschmack bleibt aber.

3 thoughts on “Das Ende von Mass Effect 3

  1. Hi Micha, auch hier ein paar Gedanken zu genannten Punkten:

    Ich bin generell bei erzählten Geschichten in visueller Form nicht ganz so kritisch, viele Filme z.B., die von Fans und Presse zerissen wurden, fand ich gut oder zumindest in Ordnung, und das liegt hauptsächlich an der eigenen Interpretation von Informationen und noch viel wichtiger an nichtexistenten Information! Also den Teil, zu dem man die eigenen Ideen hinzufügt. Ein kritischer Punkt sind zeitliche Abfolgen. Es gibt unzählige Filme, bei dem der Zuschauer sich selber zusammenreimen muss, wann was passiert, wenn die Szene wechselt. Das hat schon oft zu überflüssigen Diskussionen geführt, weil man eine Szene falsch einsortiert hat.

    Oder vermeintlich sinnfreie, fiktive Technologien oder deren Auswirkungen sind mir solang egal, wie diese Technologie quasi Magie bleibt, die „irgendwie“ funktioniert. Damit bin ich zufrieden, mir gefallen die „was wäre wenn…“-Überlegungen. Also ich denke oft an Möglichkeiten, durch die der Regisseur vom Publikum erwartet selber zu überlegen. Ich finde, das is bei Joker in ME 3 auch der Fall, als er am Ende vor der Energie, egal welcher Form, mit der Normandy flieht. Der Teil ab der Aktion, in den Strahl zu zur Citadel treten findet nur aus Sicht von Shepard statt, was nebenbei passiert, bleibt unklar. Joker muss sich auch nicht in einem anderen System befinden, er flieht einfach irgendwo m it der bereits vorher an Bord gegangenen Teil-Crew. Man sieht ja leider nur ein paar Mitglieder am Ende aussteigen. Auch die Zerstörung der Massen-Effekt-Portale muss nicht zwangsläufig die Zersörung der Systeme heißen. Das hätte die ganze Aktion der Rettung aller Völker völlig sinnlos dastehen lassen. Vielleicht kann man das mit der Entschärfung einer Bombe vergleichen, die kontrolliert gesprengt werden kann, um nicht selbst zu detonieren. Die Energieform, oder Art der Überladung würde da z.B. diese kontrollierte Sprengung sein.

    Was mich viel viel mehr stört, ist das, was Du auch angesprochen hast, die Einführung des Catalyst, der auch noch in einer Form von Shepards eigenem manifestiertem Schuldgefühl auftritt. ich meine, natürlich kann sich eine macht zeigen, wenn sie es für nötig hält und sonst nirgends präsent sein, damit habe ich kein Problem, mehr aber mit dieser Macht selbst. Das man ständig irgendeinen Gott-Vergleich einbaut, nnervt mich gewaltig. Die Reaper als eigenständig handelndes Kollektiv wäre viel realistischer und logischer gewesen. Ich fand diese Idee auch, als wurde sie schnell noch zusammengedacht. Sci-Fi-Welten besitzen ja oft auch spirituelle Eigenheiten, wie die Biotik, höher entwickeltes Dasein, meist in Form von Energie, gottgleiches Dasein, Macht über alles, etc. Das nennt man nicht Fantasy, aber es ist irgendwie auch dasselbe. Aber ich hasse diese Idee, egal in welcher Form. Schlimmer ist noch das abgedroschene Auserwählten-Quatsch, dessen Schicksal schon feststeht. Das wurde zum Glück in ME3 nie so dargestellt. Das wäre wie Marionetten-Theater, man macht irgendwas, aber es ist eh egal wie, es steht eh alles schon fest. Ne zeitlang war das in, und ich hab das nie verstanden.

    Ich fand das gut, dass in ME alles selbst gemacht wird, und trotzdem bekam ich das beschriebene Gefühl dadurch, das Shepard am Ende draufgeht. Er war nur für die eine Sache da, die hochgradig detailierten Beziehungen zu seinen Freunden, Kameraden, Feinden und Liebschaften geraten alle in den Hintergrund, als er stirbt. Ein ausschweifender Epilog war eigentlich Pflicht! Die zeiten des sterbenden helden waren mal, das is nicht mehr cool! Vor allem wirkt das unrealistisch! Da wäre es noch ertragbarer,w enn er vorher ausrutscht und in die Tiefe stürzt, so dass andere weitermachen müssen. Durch solche Umstände wird mir immer schnell bewusst, dass ein Drehbuch abläuft.

    Apropo Fehlender Epilog: Die tolle dramatische Atmosphäre am Ende, und es werden nur 3 Charaktere als Erinnerungen eingeblendet? Das war wirklich nicht fair! Keine Nachwirkungen, keine Gefühle, nüscht. Einzig EDI und Joker haben mir gefallen, als sich beide als quasi gleichwertige Lebensform umarmt haben (habe das Synthese-Ende gewählt). Der dolle Planet am Ende war auch klischeehaft. Naja…

    Alles in allem also stören mich weniger die Details, als das viel zu kompakte und abgedroschene Ende selbst. Übrigens überlebt Shepard, wenn man die zerstörung wählt, wenn man 5000 Punkte effektive Kriegsaktivposten unterhält. Man sieht seine zerschundene Leiche, und wie sich der Brustkorb hebt (oder es war der Wind, die Macht der Interpretation 😉 … Naja ok, der Grund dieser Aufnahme spielt auch noch mit rein, da bleibt dann nicht so viel Interpretationsfreiraum).

    Ich fand es eigentlich interessant, dass dieser Stargazer am Ende seinem Sohn erzählt, dass alles vor langer zeit passiert ist und er meinte, dass da draußen bestimmt viele Lebensformen existieren. Die Portale haben also jede Völker wieder voneinander getrennt, und die gesamte Streitmacht der Galaxie war ja im System der Citadel, die kontnen ohne Portal ja auch nicht mehr weg! Das hat mich ein wenig verwirrt, aber sonst fand ich die idee ganz gut. Erinnert mich sehr leicht an das Ende von Battlestar Galactica. Und dieses Ende war das Beste, was ich je gesehen habe.

    Es gefällt mir auch, dass sich alles nur in einer Galaxie abspielt. Das Universum ist so riesig, die Geschichte hinterlässt einen epischen Eindruck, der das gesamte ME-Universum erfasst. Dieses spielt aber nur in der Milchstraße, solche und ähnliche Konflikte in den unendlichen Weiten verdammen diese gewaltige Geschichte auf vielleicht eine von vielen kleinen. Fand ich ich auch ein nicht zu unwichtigen Gedanken.

    So, das langt jetzt. Hoffe das ist alles lesenswert.

    Gruß, Manu!

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