Kurzreview: Singularity

+ Grafik: nichts wegweisendes, aber solide und stimmig
+ TMD eine nette Erweiterung, aber der Einsatz ist stark eingeschränkt und lässt wenig Spielraum für Experimente
+ gute Inszenierung
+ Stimmige Levels
+ Upgradesystem für Waffen, TMD und Helden – größtenteils nichts bahnbrechendes, aber solide
+ viele Dialoge, wenn auch mit wenigen (etwas blassen) Charakteren
+ fühlt nicht so konsolig an: man kann z.b. Springen! (dass das eine Erwähnung wert ist ist etwas traurig…)
+ Minibosskämpfe

– auf Dauer eintönige Umgebungen, meistens eine verkommene Industrieanlage – ansonsten eine neue Industrieanlage
– kurz (~5,5h)
– Schlauchleves
– Ende spottet jeder Beschreibung, das Spiel ist einfach vorbei. Kein großer Kampf, keine Wahlmöglichkeit, dazu das ganze noch völlig abstrus.

+/- klaut viel von anderen Spielen (BioShock, Half-Life 2), mischt das ganze aber gekonnt.
+/- Setting und Story sind eigentlich interessant, aber das Ende macht einfach alles zunichte.
+/- viele Rätselpassagen unterbrechen den Spielfluss, ist aber ansonsten ein eher langsamer Shooter
+/- Waffenarsenal Standard, wenig kreatives: Shotgun, MG, Minigun, Sniper. Dazu manchmal eine E99-Waffe mit Lenkfunktion für Kugeln und schweres Gerät wie einen Raketenwerfer.
+/- Gegnervielfalt könnte größer sein, meistens kämpft man gegen russische Soldaten oder Mutanten

Singularity liefert das, was ich erwartet hatte: Solide Shooter-Kost. Das ganze spielt sich ein wenig wie BioShock, nach kurzen Feuergefechten ist man am suchen, wo es weiter geht. Die Atmosphäre ist ähnlich, erreicht aber nie die Dichte von BioShock, auch wenn ich es nicht allzu weit dahinter einordnen will. Die Kämpfe haben kein Deckungssystem oder ähnliches, nur eine Iron-Sight Funktion gibt es – es spielt sich eben klassisch. Dazu Medipacks, wobei man diese von Hand benutzen muss, nichts für den Kampf. Das TMD (Time Manipulation Device) ist eigentlich eine nette Idee, aber außer für die Rätsel und das ausschalten einzelner Gegner taugt es nicht wirklich, dafür ist der Einsatz zu eingeschränkt und es braucht viel Energie. Es wird im Spiel mehrmals aufgerüstet, aber der Hauptnutzen bleiben die Rätsel, in den Kämpfen habe ich die normalen Waffen bevorzugt. Dass man immer direkt zwischen Waffen und TMD wechseln kann hat mich am Anfang etwas verwirrt, man gewöhnt sich aber dran.
Singularity revolutioniert das Genre nicht sondern bietet solide Kost, garniert mit vielen (einfachen) Rätseleinlagen und dem TMD als Neuerung. Ich habs mir für 10€ im Steamdeal gekauft, dafür war es in Ordnung. Die 30€, die es normalerweise kostet halte ich für zu viel, dafür kopiert das Spiel einfach zu viel von anderen Spiele und ist zu kurz.
Hinweis: Die Version auf Steam ist UNCUT, ich habe sie in D mit einem D-Account gekauft, kein Gift oder sowas.